Am 14.11. fand bei „das aquarium“ in der Hamburger Straße der Tag der 26. Infotag statt.
Von 11 bis 14 Uhr führte der Meeresbiologe Stephan Moldzio einen Mikroskopierkurs für Kinder durch. An den jeweils 40 minütigen Sessions nahmen insgesamt 22 Kinder teil.
Zu Beginn gab´s eine kurze Einweisung in die Benutzung der Mikroskope.
Ober- oder Unterlicht einschalten, Vergrößerung wählen, Augenabstand einstellen, scharf stellen. Nun waren die kleinen Naturforscher kaum noch zu bremsen.
Von der Assel bis zum Zitronenfalter konnten die Kinder zunächst verschiedene getrocknete Insekten und Kleintiere unter die Lupe nehmen und den Umgang mit dem Mikroskop üben.
Wer hätte gewusst, dass die Libelle den Großteil ihres Lebens als räuberische Larve im Wasser zubringt?
Stark unterschätzt: die Fliege, die wir normalerweise nur als nervigen, umherschwirrenden schwarzen Punkt wahrnehmen. Spannend zu sehen, dass ihr Komplexauge aus hunderten Einzelaugen besteht!
Oder die Hornisse, Europas größte Wespenart: Sie ist ohnehin schon ein beeindruckendes Insekt, aber unter 20-facher Vergrößerung vergisst man fast zu atmen!
Danach wurden die lebenden Meerestiere untersucht:
Algen stehen am Anfang der Nahrungsketten, gefolgt von den Mikroorganismen und Kleintieren, die Nahrungsgrundlage für die größeren Tiere sind:
Krebstiere, Schnecken, Borstenwürmer, kleine Seesterne und Schlangensterne.
Fast alle Kinder trauten sich, den Einsiedlerkrebs auf die Hand zu nehmen, der sich zunächst verschreckt in sein Haus zurückzog, aber nach kurzer Zeit wieder vorsichtig hervor kam und dann sogar auf der Hand herumkrabbelte! Auch der Schlangenstern kitzelte nur ein wenig…
Korallen sind Kolonien aus kleinen, blumenförmigen Korallenpolypen, die Kalkskelette bilden und letztlich riesige Riffe aufbauen, in denen unzählige andere Tiere leben.
Dafür standen tote Korallenskelette zum Anfassen bereit und auch lebende Korallen aus verschiedenen Arten konnten unter dem Mikroskop betrachtet werden.
„Bäh“ und „Igitt“ waren gestern. Berührungsängste gilt es zu überwinden, denn nur so kann sich Verständnis und Liebe zur Natur entwickeln.
Geduldiges Beobachten und Begreifen sind angesagt – so kann man Auge in Auge eine ganz neue Sichtweise für diese kleinen Lebewesen gewinnen!