….weil unsere Nachzucht-Korallen mit 100% grünem Strom herangewachsen sind!

Wir versuchen unsere Anlage so energieeffizient und ressourcenschonend wie möglich zu betreiben, u.a. durch folgende Maßnahmen:

Erneuerbare Energien:


Unsere Korallen wachsen seit unserer Firmengründung 2008 (und schon davor) mit 100% grünem Strom von der „Naturstrom AG“. Zwei PV-Anlagen (2012 und 2021 in Betrieb genommen) mit einer Leistung von 16,6 kWp produzieren den Großteil des Stromes, der für den Betrieb unserer Anlage gebraucht wird.*
Die Heizung leistet seit 2012 eine Wärmepumpe.
Ein Verbrenner-Fahrzeug haben wir nicht, für unsere Kunden sind wir mit unserem Kleinstwagen vollelektrisch mobil, bzw. in der näheren Umgebung auch mit Fahrrad.
Kohle, Öl, Gas oder Atomstrom gibt es bei uns nicht. 

Energie- und Ressourceneffizienz:

  • Einsatz energieeffizienter Technik, z.B. T5 und LED Beleuchtung und sparsame stream-Pumpen.
  • Nutzung der Abwärme der Aquarienanlage zur Wohnraumbeheizung.
  • Wir versuchen stets den Einsatz von Technik und den Verbrauch von Zusätzen, Salz, etc. auf das nötige Minimum zu reduzieren.

Recycling:

  • Nährstoff-Recycling im Algenbecken und Verfütterung der Algen an die Fische. Ebenso Pflanzen-, Obst- und Gemüse aus Küche und Garten (z.B. Kohlrabi-Blätter, Löwenzahn, Obst…)
  • Recycling von Korallenbruch und abgestorbenen Korallenskeletten im Kalkreaktor.
  • Doppelte Nutzung des Wassers vom A-Kreislauf beim Wasserwechsel.
  • Kompostierung von abgesaugtem Mulm, verbrauchter Aktivkohle, PO4-Adsorber.

 

Nachhaltigkeit:

  • Wir verkaufen ausschließlich aquariengewachsene „Nachzuchtkorallen“. Für SPS oder LPS Korallen, Weichkorallen und Anemonen haben wir entsprechende Techniken der Fragmentierung entwickelt, um die Naturentnahme von Korallen zu ersetzen.
    So haben wir schon viele tausend Ableger an andere Meerwasseraquarianer und an den Fachhandel abgeben können.
  • Wir unterstützen die Nachzuchtbemühungen anderer engagierter Züchter und generell Firmen, die auf Nachhaltigkeit setzen.
  • Auch in der Fischzucht ist in den letzten Jahren viel passiert, viele Arten können jetzt erfolgreich gezüchtet werden.
    Dies sollte vom qualifizierten Meerwasserfachhandel konsequent unterstützt werden!

Ökologie:

  • Ein Meerwasseraquarium gibt uns die Möglichkeit die Faszination der Meere zu Hause und rund um die Uhr zu erleben.
  • Fast alle Stämme des Tierreichs sind im Meer vertreten. Korallen, Tintenfische, Seeigel, Seesterne und viele andere Lebensformen leben nur hier.13 von 27 Stämmen des Tierreichs, 43 von 79 Klassen kommen ausschließlich im marinen Lebensraum vor. Das Leben ist im Meer entstanden!
Marine-Biology-Weeks-2019
  • Täglich erfahren wir etwas über die Lebens- und Verhaltensweisen der unterschiedlichen Arten und ihre vielfältigen Interaktionen miteinander und mit ihrer Umgebung. Alles hängt mit Allem zusammen und beeinflusst sich gegenseitig. Ständig gibt es Neues zu entdecken!
  • Ein Meerwasseraquarium ermöglicht uns, mehr über die ökologischen Zusammenhänge und wechselseitigen Abhängigkeiten zu erfahren und die feinen Regelwerke der Ökosysteme auf unserem Planeten zu verstehen!
  • Wir werden nur schützen, was wir schätzen und verstehen! Unser Aquarium lehrt uns die Natur und begeistert uns von ihr. Es wird Bewusstsein und Einfühlungsvermögen für die sensiblen Zusammenhänge in der Natur geschaffen. Das ist die Grundlage für aktiven Umweltschutz und engagierte Umweltschützer!
  • Kinder sind an allem interessiert und wollen lernen. Geben wir ihnen Anleitung und Unterstützung, die Natur zu begreifen, statt sie mit Fernsehen und Computerspielen zu betäuben!
  • Jeder sollte sich über die Lebensbedürfnisse der einzelnen Arten unbedingt im Vorfeld informieren. – Und dann versuchen, dem möglichst nahe zu kommen und beständig an der Optimierung der Pflegebedingungen zu arbeiten. Wenn die Fische abends balzen, ist das schon ein gutes Zeichen dafür, dass es ihnen gut geht!
  • Vor 30 Jahren noch unvorstellbar, ist heute die erfolgreiche Pflege und Vermehrung von Korallen und vielen Wirbellosen und Fischen gang und gäbe. Aber: Hier gibt´s noch viel zu tun…packen wir es an.

Und natürlich artgerechte Pflege !

Selbstverständlich sollte man immer VOR dem Erwerb eines Tieres über dessen Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Besonderheiten informieren, z.B. im Meerwasser-Lexikon, oder in der verschiedenen Fachliteratur. Neben Nahrungsansprüchen und Fressgewohnheiten sind Schwimmverhalten, das Sozial- und Territorialverhalten, sowie sonstige Besonderheiten zu beachten.
Es muss auch die Endgrösse eines Tieres beachtet werden, und ob die Aquariengröße ausreichend dafür ist! Oft kaufen Aquarianer  spontan allzu hübsche Jungfische, die für das eigene Aquarium jedoch viel zu groß werden. Oder Arten, die besondere Lebensbedürfnisse haben und die man entweder im speziell eingerichteten Art-Aquarium – oder eben gar nicht pflegen sollte! Oder Tiere, die zu dem bereits vorhandenen Besatz nicht passen – Aggressionen und Verluste sind vorprogrammiert.
Ein verantwortungsvoller Fachhändler fragt immer nach der Beckengröße des Kunden, nach den übrigen Beckeninsassen und berät ihn zu den Lebensbedürfnissen und Verhaltensweisen. Neben der artgerechten Pflege der einzelnen Arten  geht es im Gesamten um einen harmonischen, friedlichen Tierbesatz. Das ist nicht nur im Interesse der Tiere, sondern auch des Kunden!
Wenn man die Lebensbedürfnisse der Tiere  kennt und versucht, diesen bestmöglich entgegen zu kommen, können unsere Aquarientiere sehr alt werden.
Sie erfreuen uns viele Jahre mit ihrem natürlichen Verhalten und manche Arten balzen und laichen sogar im Aquarium, oder können sogar vermehrt werden.

Hier ein paar Fotos einiger langjähriger Beckeninsassen…

Unser ältester Fisch ist ein Gelber Hawaii-Doktor Zebrasoma flavescens namens „Jürgen“. Diesen Namen hat ihm damals ein Freund gegeben, wegen seiner langgezogenen Schnauze: „Jüüürgen“ – ist klar… ;-)
Jürgen schwimmt schon seit November 2002 in unseren Aquarien, damals in unserem 700 L-Becken in einer Dachgeschoßwohnung im nördlichen Ringgebiet in Braunschweig. Er hat schon mehrere Aquarienumzüge „mitgemacht“ – vom 4.Stock ins EG, und von hier ins Rischauer Moor, wo er heute in unserem 2000 L Schaubecken schwimmt. Im Dezember 2019 bekam er mit „Henriette“ einen weiteren Hawaii-Doktor in Gesellschaft. Jürgen und Henriette verstehen sich super und schwimmen oft gemeinsam durchs Becken.

Unser größter Fisch ist ein Masken-Nasendoktor Naso vlamingii mit dem Namen „Dieter“ , den wir im Februar 2019 von dem gleichnamigen Vorbesitzer übernommen haben. Dieter ist an die 30 cm lang und hat einen enormen Appettit auf pflanzliche Nahrung wirklich aller Art: getrocknete und gesalzene Meeresalgen, Tiefkühl-Spinat, Kohlrabiblätter incl. Strunk, Löwenzahn, Apfel, Banane… wirklich Alles. Sogar die Blätter und Rinde von Mangrovenpflanzen frisst er, weshalb man Mangroven nur gut geschützt im Becken ansiedeln kann. Für Besucher ist es ein echtes Highlight, Dieter aus der Hand mit Algen zu füttern. Bei dieser „Raubtier-Fütterung“ lässt Dieter nichts anbrennen – er geht voll drauf – hat jedoch (bisher) noch (fast) nie in den Finger gebissen…. ;-) 

Von zwei Aquarienauflösungen in 2013 und 2019 haben wir übernommen „Torsten“, den Kuhkopf- Doktorfisch Naso lituratus, benannt nach gleichnamigem Vorbesitzer, und „Schucki“, den Pazifischen Segelflossen-Doktorfisch Zebrasoma veliferum.

Neben diesen „Charakter-Fischen“ schwimmen bei uns noch viele weitere tolle Tiere, die ebenfalls schon viele Jahre alt sind.
Laut Fishbase hat Zebrasoma flavescens in der Natur ein geschätztes Maximalalter von 9,3 Jahren, welches Jürgen mit seinen 21 Jahren plus seiner Jugend vor Hawaii, bereits deutlich überschritten hat.
In unserem 700 L Schaubecken schwimmt seit 2007 unser zweitältester Fisch, ein Rotmeer Doktorfisch Zebrasoma xanthurum  – dieser hat sein „Maximalalter“ in der Natur von 7,5 Jahren ebenfalls um das Doppelte überschritten. Auch das Blau-Grüne Schwalbenschwänzchen Chromis viridis, oder der Juwelen Fahnenbarsch Pseudanthias squamipinnis sind eher kurzlebige, kleine Fische, die bei uns seit 2013 leben.

Aber auch bei den Wirbellosen haben wir  einige steinalte Individuen: Diverse Schlangenseesterne, Seeigel und Garnelen sind über 10 bis sogar 18 Jahre bei uns. 
Der Olivgrüne Schlangenstern Ophiarachna incrassata teilte damals in der Dachgeschoßwohnung das Becken mit unserer Muräne, oder der inzwischen riesige Diademseeigel Diadema sp. kam im Jahre 2005 in unser Becken.

 

 

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